Unser KoKi-Programm von Juli bis Dezember 2024 unter dem Motto "Hommage an Sandra Hüller".
Unser KoKi-Programm von Januar bis Juni 2025 unter dem Motto "Film und Kunst".
Gerhard Richter – Painting
Mittwoch, 29.01.25 | 18:00 Uhr
Corinna Balz’ Dokumentation gewährt tiefe Einblicke in den Schaffensprozess des deutschen Malers Gerhard Richter, der zu einem der bedeutendsten Künstler der Gegenwart zählt und als öffentlichkeitsscheu gilt. Die sensible Kamera beobachtet ihn vornehmlich bei der Erstellung einer Serie von großformatigen abstrakten Bildern. Es wird erfahrbar, wie Richter malt, wie er die Werke betrachtet und beurteilt, wie er mit ihnen kommuniziert, wie er nachdenkt, verwirft, überarbeitet, manchmal auch zerstört und neu beginnt. „Einer der genauesten und intensivsten Filme, die je zum Thema Kreativität und Talent entstanden sind.“ (Fluter.de)
Deutschland 2011 • 101 Min. • FSK: ab 0 J.
Regie: Corinna Balz • Dokumentarfilm.
Der Schatten von Caravaggio
Mittwoch, 26.02.25 | 18:00 Uhr
Italien, Anfang des 17. Jahrhunderts. Der Maler Michelangelo Merisi, besser bekannt unter dem Namen Caravaggio, sorgt für Aufsehen in der Öffentlichkeit und bringt die Behörden gegen sich auf. Er verachtet das Dogma, was Kunst sein darf und was nicht – für seine Heiligenbilder stehen ihm Prostituierte, Diebe und Streuner Modell. Nach einem Streit mit tödlichem Ausgang wird er wegen Mordes angeklagt und flieht aus Rom. Schutz gewährt ihm eine einflussreiche neapolitanische Adelsfamilie, mit deren Hilfe er versucht, eine Begnadigung zu erwirken. Derweil entsendet Papst Paul V. einen Ermittler, der alles über Caravaggio in Erfahrung bringen soll. Der „Schatten“ durchforstet Gerichtsarchive, vertieft sich in Gemälden und befragt Menschen, denen der kontroverse Maler begegnet ist.
„Vom ersten Moment an taucht (Regisseur) Michele Placido mit Verve ins Leben von Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571-1610) ein. (...) Dass er dabei aus Sicht eines Dritten erzählt, ermöglicht es Placido und seinen Drehbuchautoren, lose Episoden aus dem Leben Caravaggios aneinanderzureihen, die sich nach und nach zu einem Bild des Künstlers formen, vor allem aber die Frage beantworten, warum er bei der Kirche gleichermaßen beliebt wie umstritten war.“ (Programmkino.de) Ausgezeichnet u. a. mit drei „Nastro d’Argento“-Preisen in den Kategorien „Beste Kamera“, „Bestes Szenenbild“ und „Beste Kostüme“.
Italien, Frankreich 2022 • 119 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Michele Placido • mit: Riccardo Scamarcio, Louis Garrel, Isabelle Huppert, Micaela Ramazzotti, Mario Molinari, Vinicio Marchioni u. a.
Mit einem Tiger schlafen
Mittwoch, 26.03.25 | 18:00 Uhr
Begabtes Kind, verlassene Tochter, entschlossene Frau, einsame Künstlerin, Erforscherin innerer Welten, gefeierte Malerin. Mit einem Tiger schlafen von Anja Salomonowitz ist ein poetisches Porträt der österreichischen Avantgarde-Künstlerin Maria Lassnig (1919-2014). Ein außergewöhnlicher Film über die Suche nach ihrem ganz persönlichen Ausdruck, ihren Kampf in der männlich dominierten Kunstwelt und ihr körperliches Ringen um die Malerei, in der sie den inneren Schmerz auf die Leinwand bringt.
„In einem hybriden biografischen Spielfilm brechen surreale, performative und dokumentarische Elemente immer wieder die Fiktion auf, außerdem wird die Künstlerin in allen Altersstufen körperlich unverändert (von der grandiosen österreichischen Schauspielerin Birgit Minichmayr) dargestellt. (Regisseurin Anja Salomonowitz) gelingt ein eigenwillig-produktiver Beitrag zum Genre der Künstler-Biografie. Im Zentrum des (...) Films steht Lassnigs künstlerische Auseinandersetzung mit dem Körper.“ (Filmdienst) „Mit einem Tiger schlafen ist durchwirkt von der eigenwilligen Kraft, die Lassnigs Werke ausstrahlen.“ (Kino-Zeit.de)
Österreich 2024 • 106 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Anja Salomonowitz • mit: Birgit Minichmayr, Johanna Orsini, Lukas Watzl, Oskar Haag, Johannes Silberschneider u. a.
Vermeer - Reise ins Licht
Mittwoch, 30.04.25 | 18:00 Uhr
Der Niederländer Jan Vermeer van Delft, auch genannt Johannes Vermeer (1632-1675), gilt als einer der bedeutendsten Barockmaler – mit einem überschaubaren Œuvre von 37 Werken, darunter die tief beeindruckenden, weltberühmten Bilder „Ansicht von Delft“ und „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“. Von Vermeer existiert kein Porträt; über sein Leben gibt es nur spärliche Informationen. Er ist der Maler des Lichts, der selbst im Dunkel bleibt.
Regisseurin Suzanne Raes spürt dem Phänomen Vermeer nach, in einer hochinteressanten Dokumentation, welche die Entstehung der spektakulären Vermeer-Ausstellung im Amsterdamer Rijksmuseum 2023 beleuchtet und dabei ihren besonderen Reiz aus der intensiven Betrachtung und künstlerisch-wissenschaftlichen Analyse der Vermeer-Bilder bezieht sowie aus den Gesprächen mit den verschiedenen Expertinnen und Experten. „Vermeer – Reise ins Licht ist nicht eines der üblichen Künstlerporträts oder Biopics, sondern ein Film für Liebhaber, die sich auf die Entdeckung der Faszination einlassen.“ (epd Film)
Niederlande 2023 • 79 Min. • FSK: ab 0 J.
Regie: Suzanne Raes • Dokumentarfilm.
Anselm - Das Rauschen der Zeit
Mittwoch, 28.05.25 | 18:00 Uhr
Mittels Spielszenen, Archivmaterial und aktuellen Aufnahmen zeichnet Regisseur Wim Wenders (Pina; Das Salz der Erde) das Porträt eines der innovativsten und erfolgreichsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit: Anselm Kiefer. Wenders lädt ein zu einer immersiven Reise durch das Leben und Werk des berühmten Malers und Bildhauers, der seit mehr als fünf Jahrzehnten die menschliche Existenz und die zyklische Natur der Geschichte erforscht, inspiriert von Literatur, Philosophie, Wissenschaft, Mythologie und Religion. Entstanden ist ein faszinierender Film über eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit. „Eine impressionistische, assoziative Spurensuche, welche die Vielschichtigkeit eines enorm umfangreichen Werks so eindrucksvoll-imposant in Szene setzt, als wäre man selbst vor Ort dabei.“ (Filmstarts.de)
Deutschland 2023 • 94 Min. • FSK: ab 6 J.
Regie: Wim Wenders • Dokumentarfilm mit Spielszenen.
Münter & Kandinsky
Mittwoch, 25.06.25 | 18:00 Uhr
Die bewegende Geschichte einer dramatischen Liebe und zugleich ein Dokument epochaler Kunst: Anfang des 20. Jahrhunderts lebt und malt die gebürtige Berlinerin Gabriele Münter gemeinsam mit ihrer großen Liebe, dem Russen Wassily Kandinsky, im bayerischen Murnau am Staffelsee. Die Provinz wird zum Ausgangspunkt eines künstlerischen Aufbruchs in die Moderne, der Malerei und Kunstverständnis revolutioniert und die Bewegung „Der Blaue Reiter“ hervorbringt.
Regisseur Marcus O. Rosenmüller zeichnet ebenso detailgetreu wie atmosphärisch dicht das Porträt „zweier Menschen, die für die Kunst lebten und einander auf oft zerstörerische Weise liebten: Gabriele Münter (1877-1962) und Wassily Kandinsky (1866-1944). Beide sind bedeutende Namen des Expressionismus, einer Stilrichtung, die Intensität und Individualität betont. Der von Rosenmüller (gewählte filmische) Ansatz, in dem die Figurenzeichnungen Ambivalenz und Eigenart zulassen, ist ein stimmiger Weg, um sich diesen Persönlichkeiten zu nähern.“ (Kino-Zeit.de)
Deutschland 2024 • 131 Min. • FSK: ab 12 J.
Regie: Marcus O. Rosenmüller • mit: Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov, Julian Koechlin, Felix Klare, Alexey Ekimov, Monika Gossmann u. a.
Texte: Stephan Zabka