Bayreuther Festspiele: Tristan und Isolde

Erleben Sie die Oper „Tristan und Isolde“ in der Neuinszenierung von Thorleifur Örn Arnarsson und unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov am 25. Juli 2024 ab 16:00 Uhr live im Kino!

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TRISTAN UND ISOLDE am 25. Juli 2024 ab 16:00 Uhr live im Kino

Seit vielen Jahren bieten die Bayreuther Festspiele die Aufführungen aus dem Festspielhaus auch Zuschauern an, die keine der begehrten Festspielkarten erhalten haben. Zu diesem Zweck wird jeweils einmal im Jahr eine Aufführung auf technisch höchstem Niveau live im Kino und zeitversetzt im Fernsehen übertragen sowie als DVD veröffentlicht. 2012 waren die Bayreuther Festspiele erstmals live in den Kinos zu erleben.

Im Jahr 2024 wird nun die Oper „Tristan und Isolde“ in der Neuinszenierung von Thorleifur Örn Arnarsson und unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov am 25. Juli 2024 ab 16:00 Uhr live im Kino übertragen. Da die Kinoübertragung 2024 live zur Aufführung im Festspielhaus stattfindet, werden auch die beiden und Bayreuth-typischen einstündigen Pausen bei der Kinoübertragung eingehalten.

Die Bayreuther Festspiele gehören zu den bekanntesten und renommiertesten Festspielen weltweit. Jahr für Jahr kommen rund 60.000 Besucher aus der ganzen Welt nach Bayreuth, um die Aufführungen zu erleben. Die Nachfrage nach Karten übersteigt seit Jahrzehnten das verfügbare Kartenangebot, weshalb sich teils mehrjährige Wartezeiten ergeben. Durch die Kinoübertragung ist es nun allen Wagnerbegeisterten möglich, in den Livegenuss einer Aufführung in herausragender technischer Qualität zu kommen.

PROGRAMMABLAUF

Da es sich um eine Neuinszenierung handelt, können bisher nur Circa-Zeiten für die einzelnen Akte angegeben werden. Die genauen Zeiten können erst in der Vorwoche der Übertragung bekannt gegeben werden!

16:00 – 17:20 Uhr       1. Aufzug „Tristan und Isolde“

17:20 – 18:20 Uhr       Pause

18:20 – 19:35 Uhr       2. Aufzug „Tristan und Isolde“

19:35 – 20:35 Uhr       Pause

20:35 – 21:50 Uhr       3. Aufzug „Tristan und Isolde“

21:50 – 21:55 Uhr       Ende der Übertragung

 

Die Oper „Tristan und Isolde“

TRISTAN UND ISOLDE HANDLUNG IN DREI AUFZÜGEN

Libretto: Richard Wagner Originalsprache: Deutsch Uraufführung: 10.Juni 1865 München

PERSONEN
Tristan (Tenor)
König Marke (Bass)
Isolde (Sopran)
Kurwenal (Bariton)
Melot (Tenor/Bariton)

Brangäne (Mezzosopran)
Ein Hirt (Tenor)
Ein Steuermann (Bariton)
Ein junger Seemann (Tenor)

HANDLUNG
Tristans Schiff auf der Fahrt von Irland nach Cornwall, Markes Burg in Cornwall, Tristans Burg in der Bretagne, frühes Mittelalter.

VORGESCHICHTE
Einst war die irische Königstochter Isolde mit Morold verlobt gewesen, den Tristan erschlagen hatte, als Morold nach Cornwall kam, um bei König Marke Tribut zu holen. Tristan, Markes Neffe und treuester Gefolgsmann, hatte statt des Tributs das abgeschlagene Haupt Morolds nach Irland zurückgesandt, war jedoch im Kampf auch von Morold, dessen Waffen Isolde vergiftet hatte, verwundet worden. Nur Isolde konnte daher seine Wunde heilen, weshalb Tristan, um unerkannt zu bleiben, unter dem Namen des Spielmanns „Tantris“ mit einem Boot nach Irland fuhr. Isolde pflegte den Verletzten gesund, entdeckte aber an seinem Schwert eine Scharte, die genau einem Splitter entsprach, den sie in Morolds Haupt gefunden hatte. Nun wusste sie, den Mörder des Verlobten vor sich zu sehen, und trat mit dem Schwert vor ihn hin, um Rache zu nehmen. Vor Tristans Blick jedoch wandelte sich ihr Hass in Liebe. Sie ließ das Schwert sinken und ermöglichte ihm unerkannt als Tantris die Heimreise. Kurze Zeit später erschien er jedoch als Tristan wieder in Irland, um Isolde als Braut für König Marke heimzuholen. Nachdem die Versöhnung zwischen den beiden Ländern besiegelt worden war, trat Isolde mit Tristan die Heimfahrt auf seinem Schiff an, um in Cornwall König Markes Gemahlin zu werden. Hier setzt die Handlung

 

ERSTER AUFZUG

Auf dem Vorderdeck von Tristans Schiff wartet Isolde mit ihrer Vertrauten Brangäne in furchtbarer innerer Spannung auf den Augenblick, da ihre unheilvolle Bindung an Tristan der erlösenden Sühne zugeführt werden kann. Das unbekümmerte Lied eines jungen Seemanns („Westwärts schweift der Blick“) erscheint ihr wie ein Hohn. Erregt berichtet sie Brangäne von ihren schicksalhaften Begegnungen mit Tristan, nachdem dessen Gefährte Kurwenal ihre Forderung nach einer Aussprache mit grobem Spott beantwortet hat („Wer Kornwalls Kron’“ – „Wehe, ach wehe! Dies zu dulden!“). Isolde entschließt sich, für sich und Tristan einen Todestrank zu bereiten, den ihr die Mutter mitgegeben hat. Sie bittet Tristan zu sich und fordert mit bitter-ironischen Worten Sühne für Morolds Tod. Trotzig reicht ihr Tristan sein Schwert, damit sie ihn töte. Sie aber besteht darauf, mit ihm den Sühnetrank zu leeren. Brangäne hat die Schale bereitet, die Tristan hastig an sich nimmt. Isolde entreißt ihm das Gefäß, sie will mit ihm sterben. Doch Brangäne hat in ihrer Angst um die geliebte Herrin den Todestrank mit einem Liebeselixier vertauscht. Als Tristan und Isolde einander in Erwartung des Todes in die Augen blicken, erfasst sie große Leidenschaft. Ihre Umwelt vergessend, sinken sie einander in die Arme. Kaum bemerken sie die Landung des Schiffs. In der Erkenntnis der Tragik seiner Liebe („O Wonne voller Tücke“) führt Tristan die fast besinnungslose Isolde seinem König zu.

ZWEITER AUFZUG

Im Garten vor ihrem Gemach wartet Isolde mit Brangäne auf Tristan, während der König zur Jagd gegangen ist. Brangänes Warnungen vor Melot weist sie zurück. Als die letzten Jagdhörner verklingen, löscht sie die Fackel, das Zeichen für den Geliebten. Sogleich kommt Tristan. Jubelnd wirft sie sich in seine Arme („Isolde! Tristan! Geliebter!“). In der Ausweglosigkeit ihrer Lage sehnen sie den Tod herbei und preisen die sie umgebende Nacht („O sink' hernieder, Nacht der Liebe“). Unbeachtet bleiben Brangänes warnende Rufe („Einsam wachend in der Nacht“). Von Melot herbeigeführt, erscheint König Marke und überrascht Tristan und Isolde. Erschüttert muss er erkennen, von seinem treuesten Mann betrogen worden zu sein (Monolog „Tatest du’s wirklich?“). Seine schmerzliche Frage nach dem Grund der Untreue vermag Tristan nicht zu beantworten. Er fragt Isolde, ob sie ihm, dem das Leben nichts mehr bieten kann, in das Reich der Nacht folgen wolle („Dem Land, das Tristan meint“). Als sie sich dazu bereit erklärt, ruft Melot den König wütend zur Rache auf. Tristan dringt mit seinem Schwert auf Melot ein, lässt die Waffe jedoch fallen, als Melot ihm sein Schwert entgegenstreckt. Schwer verwundet sinkt er in Kurwenals Arme.

DRITTER AUFZUG

Vor seiner Burg Kareol in der Bretagne liegt der tödlich verwundete Tristan in der Obhut seines treuen Kurwenal. Ein Hirt bläst auf der Schalmei eine traurige Weise. Kurwenal hat nach Isolde ausgesandt. Nur sie kann Tristan noch retten. Eine fröhliche Weise soll der Hirt blasen, sobald er Isoldes Schiff erblickt. Doch das Meer bleibt öd und leer. Des Hirten

trauriges Lied hat Tristan geweckt („Die alte Weise“). In Fieberfantasien steigert sich sein Sehnen nach Isolde zu großer Qual. Im Wahn erlebt er neuerlich die Liebesleidenschaft und die Sehnsucht nach dem Tod. In wilder Verzweiflung flucht er dem Liebestrank, der sein Schicksal besiegelte („O diese Sonne“). Bewusstlos bricht er zusammen. Wieder erwachend, sieht er gleich einer Vision die über die Wogen herannahende Isolde („Wie sie selig, hehr und milde“).

Da ertönt des Hirten lustige Weise. Isoldes Schiff ist gelandet; mit übermenschlicher Kraft reißt Tristan den Verband von seiner Wunde, wankt der Geliebten entgegen und stirbt in Isoldes Armen. Plötzlich meldet der Hirt ein zweites Schiff. Kurwenal erkennt König Marke und Melot. In furchtbarem Missverstehen verwehrt er ihnen den Eintritt in die Burg. Kurwenal erschlägt den eintretenden Melot und wird daraufhin im Kampf von den Rittern König Markes tödlich verwundet. Erschüttert bleibt der König zurück. Brangäne hat ihm das Geheimnis des Liebestrankes entdeckt, nun wollte er selbst die Liebenden vereinen. Noch einmal erwacht Isolde aus ihrer Ohnmacht und „heftet“, so die Regieanweisung, „das Auge mit wachsender Begeisterung auf Tristans Leiche“ (Isoldes Liebestod „Mild und leise, wie er lächelt“), bevor sie Tristan ins Reich der Nacht folgt.

Besetzung – TRISTAN UND ISOLDE

Musikalische Leitung: Semyon Bychkov
Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
Bühne:
Vytautas Narbutas
Kostüm: Sibylle Wallum
Licht: Sascha Zauner
Dramaturgie: Andri Hardmeier

Tristan Andreas Schager
Marke Günther Groissböck
Isolde Camilla Nylund
Kurwenal Olafur Sigurdarson
Melot Birger Radde
Brangäne Ekaterina Gubanova
Ein Hirt Daniel Jenz
Ein Steuermann Lawson Anderson
Junger Seemann Matthew Newlin